Ausschlafen bis 6:00 Uhr, dann Swimmingpool.....um die Ecke im Saftladen Papayasaft zum Frühstück bevor es um 8:00 Uhr das Arbeitsfrühstück mit dem Verkaufsleiter Elmer Peña gibt. Dort frisch gepresster Orangensaft aus diesen leckeren leicht bitteren Orangen hier.
Ich beschrieb auch Elmer was wir als Quijote Kaffee und als Roasters United so machen und auch er findet uns gut ;-) Er ist bekannt mit allen wesentlichen Einkäufern von großen Importeuren, Firmen wie Tchibo oder Starbucks und Nestle, und so guten Kollegen wie Counter Cultere , Intelligentsia, Cooperative Coffees und natürlich dem hier unvermeidlichen Café Imports. Ich erfuhr in dem Gespräch sehr viel über das Einkaufsverhalten all dieser so unterschiedlichen Kaffeekäufer und erfragte auch die Preise die "man" so zahlt an CENFRO. Bewegt sich bei den meisten zwischen schockierend und ärgerlich bis auf ein paar sehr teuer eingekaufte Microlots. Das zentrale Lager und die Büros der Verwaltung waren unser nächstes Ziel.
Das Lager hat Platz für ca. 50 Containerfüllungen Rohkaffee, es gibt einen fussballplatzgroßen Hof und dann nochmal einen daneben auf dem der Kaffee mit niedriger Qualität nachgetrocknet werden kann. Es gibt auch z.B. eine Cafeteria für die Angestellten und Bauern die ihren Kaffee einbringen, einen Versammlungssaal für ca. 800 Leute, jeweils extra Büros für die Abteilungen für Bio, Fairtrade, Kundenbeziehungen, weitere Labors, Gastbüros für Kaffeeforscher und Klimaforscher, Büros für Finanzierungen der Kaffeefarmer und für die Leute die sich um die Kaffeebörse kümmern, Büros für die Geschäftsleitung, die Buchhaltung, das Management, Auszahlungsschalter für die Farmer die Kaffee einbringen, ein Büro für Farmerkredite usw. Es gibt also alles was es woanders so nicht gibt.
Höchst professionell und durchorganisiert. Jeder Sack hier im Lager hat eine angeheftete lamnierte Karte mit: Name des Bauern, Name seiner Nachbarschaftsassoziation (CENFRO besteht aus 102 Assoziationen welche in 10 "Netzen" organisiert sind), Varietäten, Aufbereitung, Zertifizierungen des jeweiligen Kaffees. Darunter ist ein Strichcode der den Kaffee eindeutig identifiziert und der durchgängig den Kaffee bis zum Export anheftet. Alle hochwertigen Kaffees werden durch eine befreundete Genossenschaft verarbeitet, die Massenware durch eine Mühle von Neumann. Ich verabschiedete mich, fuhr ins Hotel zurück und zog ein paar Bahnen im Pool. Mit Deuder fuhr ich dann mittags um 12 Uhr wieder zur ecuadorianischen Grenze. Da heute Sonntag ist kamen seine Frau und seine Tochter mit und ich lud sie alle zum fett Essen ein. Ceviche satt und danach noch knuspriges Hähnchen und Pommes. Ein Großteil ihrer Familie wohnt auf dem Weg zur Grenze und das kann dann mit einem Besuch verbunden werden. An der Grenze gab es wieder den üblichen Quatsch.
Keine Ahnung warum das so läuft, vielleicht sollte man 5-10 Dollar in den Reisepass stecken und dann wäre es schneller. So ging es binnen 45 Minuten. Es war eine Person vor mir dran. Ich bekam wieder meine Ranchera und fuhr damit zurück nach Zumba. Morgen gibt es noch ein Cupping bei der ACRIM und dann geht es mit Vinicio zurück nach Loja.