Nach einer Nacht mit bestem Schlaf ging es gleich nach dem Aufstehen auf zum Frühstück. Es gab leckere Tortillas und Tamales mit Fleisch (Eine Art Polenta mit Soße). Gut gestärkt machten wir uns
an diesem letzten Tag bei der APPAECE auf den Weg auf die andere Seite des Tals, um Don Riccardo und seine Parzelle zu besuchen. Was uns bei der Ankunft sofort auffiel, war die deutlich feuchtere
Luft und der Lärm des Fußballspiels der dritten Liga hier im Ort. Auch unsere Knochen taten uns nach einer knappen Stunde Fahrt auf der Ladefläche eines Pick-Ups etwas weh, denn hier gibt es
keine Straßen sondern nur Feldwege mit entsprechender Juckelei. Mit Don Riccardo hat die APPAECE auch einen Vertreter der jüngeren Generation unter den Mitgliedern und es scheint, als ob der
Kaffeeanbau hier im Tal auch für die kommende Generation nicht ganz uninteressant zu sein scheint. Umso wichtiger ist es die gute Arbeit und hervorragende Qualitäten entsprechend zu entlohnen.
Nachdem wir seine Parzelle ausgiebig besichtigt hatten, lud er uns noch ein zusammen das Fußballspiel zu sehen, was ein echtes Spektakel war. Die Mannschaften wurden mit Böllern und einer Parade
ins Stadion begleitet. Hin und wieder wurden die beiden Riesen aus Deutschland neugierig beäugt und befragt ;-). Unwissend hatten wir uns auf eine Bank gesetzt und als dann plötzlich die
Mannschaft auf uns zu kam war auch klar für wen diese Bank gedacht war: Für die Auswechselspieler..
Da wir aber hier echte Exoten sind durften wir sitzen bleiben und die Fußballspieler setzten sich zwischen uns und wir plauschten eine Weile...
Eigentlich wollten wir nach dem Spiel mit dem Bus zurück in unser Dorf aber die Busse fuhren nicht am Sonntag und so mussten wir uns ein Tuk-Tuk erkämpfen. Auf halber Strecke passierte, was
passieren muss: Es gab eine Reifenpanne mitten in der Pampa. Da wir uns die Laune durch "mala suerte" (Pech) ncht verderben lassen wollten machten wir uns zu Fuß auf den weiteren Weg. Nach einer
halbe Stunde Fußmarsch war uns das Glück wieder wohl gesonnen und ein Pick-Up nahm uns mit in unser Dorf.
Da es unser letzter Abend bei der APPAECE war, zog Mama Linda nochmal alle Register und wir rollten voll gefuttert ins Bett...
Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen, was allen schwer viel, denn wir haben hier nicht nur einen Geschäftspartner besucht sondern auch sehr herzliche Freunde, die gemeinsame Ideen und Sympathien verbinden. Im Pick-Up der Fundap schlägelten wir uns dann aus dem Tal und fuhren durch stetig wechselden Landschaften Richtung Gutemala City, wo sich unsere Wege trennten, denn Gerrit fährt weiter nach Honduras und ich werde nach Flores fliegen und mir die berühmten Tempel von Tikal ansehen.
Bis bald in Hamburg!!!