Peru 2024


Anreise (24.-25.05.2024)

Es ist wieder Zeit unseren Partner*innen in Peru zu besuchen! Dieses Mal sind Gisselle und Chris dort für eine Woche unterwegs.

Der Anreiseplan lautet: Hamburg -> Madrid -> Lima -> Chiclayo -> Jaén

Es ist gar nicht mehr so einfach in Jaén anzukommen. Als Chris zum ersten Mal 2018 hier war, befand sich der Flughafen noch direkt am Stadtrand. Dieser ist aber nun seit langer Zeit nicht mehr aktiv und der beste Weg von Lima hierher ist ein Flug nach Chiclayo und im Anschluss eine ca. sechs Stunden Autofahrt durch ein paar kleine Städte und über einen Andenpass. Am Samstag um 10:30 kamen wir am Flughafen in Chiclayo an. Dort erwarteten uns unsere Freunde von Cenfrocafe: Enrique (Gerente Comercial) und Delky Gutierrez (Präsident von Cenfrocafe).

Die beiden waren schon seit 08:00 in der Stadt und haben dort vor unserer Abholung gefrühstückt. Um so früh dort zu sein, mussten sie am Freitag um 02:40 Uhr aus Jaén losfahren!

Wir waren echt überrascht, dass sie diesen langen Weg so spät in der Nacht gemacht haben. Wir haben versucht zu erklären, dass sowas nicht nötig sei und dass wir einen Bus hätten nehmen können, aber die beiden waren einfach nicht zu überzeugen. Viel zu reisen ist für Delky eine Selbstverständlichkeit. Vor ein paar Tagen war er noch in Lima für ein großes Treffen peruanischer Kooperativen.

Die Straßen in Chiclayo waren richtig voll und chaotisch. Delky meisterte aber die Fahrt ohne Probleme und mit vielen engen Überholungen. Einmal raus aus der Stadt war es ein bisschen ruhiger aber trotzdem spannend. Die Landschaft veränderte sich häufig auf der Strecke.

Um Chiclayo herum sind zunächst viele Reisfelder und Verarbeitungsvertriebe zu sehen. Dort sind viele große LKWs unterwegs, die die Agrarprodukte hin und her transportieren. Auf dem weiteren Weg kommt man an vielen kleinen Städte und Dörfer vorbei. Diese bestehen gefühlt zur Hälfte aus Geschäften, die irgendwas mit der Agrarproduktion zu tun haben und mit Werkstätten, die Autos und Mototaxis reparieren. Die zweite Hälfte besteht aus kleinen Imbissen, die 24/7 Cumbia-Musik spielen. Ohne viel Cumbia wäre es auch unwahrscheinlich, diese Strecke zweimal an einem Tag zu fahren. Zum Glück hatte Enrique ja eine lange Playlist.

Eine Pause für das Mittagsessen machten wir bei einem kleinen Freizeitpark nicht allzuweit von Chiclayo. Eine Mischung aus einem kleinen Zoo, einem Schwimmbad, einer Bar und einem Restaurant. Sie servierten dort eine sehr leckere Trucha mit Reis und Maniok und frischen Säften.

Als wir uns den Anden näherten, war deutlich weniger Verkehr und die Landschaft und Vegetation änderten sich drastisch. Die Luft wurde kühler und angenehmer. Auf Chiclayos Talseite ist es etwas feuchter und es wachsen mehr Bäume und Gräser. Wir erreichten den höchsten Punkt auf ca. 2200m und fuhren dann nach auf der anderen Seite wieder hinunter. Diese Seite sah komplett anders aus: trocken und steinig.

Nicht nur die vielen Steine waren eine Herausforderung für den Fahrer, sondern auch die Ziegen, die an diesen Bergen gezüchtet werden und die gerne die Straßen überqueren. Diese Tiere bevorzugen die Straßen direkt hinter den Kurven zu kreuzen, was der Evolutionstheorie von Darwin auf überraschende Weise widerspricht und dem Fahrer sehr schnelle Reaktionen abverlangt. Diese Abwechslung und die vielen Kurven und Überholungen ließen die Reise nun schneller erscheinen. Um 19:00 erreichten wir Jaén und konnten uns im Hotel von dem langen Weg erholen.

                                                                                                           

 

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