Indien Januar 2024

Am Mittwoch machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Sitz von Plantrich in Kottayam, also ca. 3 Stunden Fahrt. Dort wurden wir von Sheena und Athul begrüßt, die beide schon lange bei Plantrich arbeiten und uns zunächst einiges über die Entstehung und die Arbeit von Plantrich erzählten. Anschließend stellten wir unsererseits Quijote, unsere Struktur, unsere Arbeit und die Grundsätze für den Import von Kaffee aus den Anbauländern.
Plantrich kauft Kaffee und Gewürze von insgesamt vier Kooperativen, eine davon eine Frauenkooperative, deren Vorsitzende Sheena ist. Dabei arbeiten sie sehr eng mit den Kooperativen zusammen. Exportiert wird in die EU, in die USA und Kanada. Sie luden uns ein, ein Cupping (Kaffeeverkostung) mitzumachen. Das war sehr interessant, da wir so einen guten Eindruck über die Qualität des Kaffees bekommen konnten. Wir verkosteten jeweils einen Natural Arabica und Robusta, je einen gewaschenen Arabica und Robusta und auch je einen Monsooned Malabar Arabica und Robusta. Insbesondere auf den Monsooned Malabar Robusta waren wir sehr gespannt. Er war tatsächlich auch wahnsinnig lecker und schmeckte sehr intensiv nach Schokolade. Wir bekamen auch eine Samples der Rohkaffees, die wir mit nach Hause nahmen, um sie auch mit unseren Kolleginnen bei Quijote verkosten zu können. Darüber hinaus bekamen wir auch noch andere Gewürze aus der eigenen Produktion geschenkt. Anschließend aßen wir noch Obst, mit Pfeffer und Honig gewürzte Cashew-Nüsse und tranken Kaffee und Saft. Wie lernten noch einige der anderen Mitarbeiterinnen im Büro kennen und machten mit ihnen noch ein Gruppenfoto. Insgesamt sprachen wir gut zwei Stunden und wir konnten uns einen guten Überblick über die Arbeit von Plantrich verschaffen.

Danach verabschiedeten wir uns und fuhren zu einem Lokal wo wir wieder Seetha trafen und ihren Kollegen Sreekumar, den CEO von MASS. Es war wunderbar mit Leuten hier in einem Lokal zu sein, die die Sprache sprechen und genau wissen, was schmeckt und was nicht. Daher überließen wir den beiden vollständig die Wahl der Gerichte und wir wurden auch nicht enttäuscht. Sie bestellten eine Suppe und verschiedene kleine Sachen als Vorspeise und zum Hauptgang das traditionelle Gericht mit dem Bananenblatt und verschiedenen Chutneys sowie noch zwei verschiedene Hähnchen-Gerichte und einen Stampf aus Tapioka. Das Essen war wieder mal wahnsinnig lecker und auch wieder viel mehr als wir hätten essen können.
Nach diesem Festmahl fuhren wir zum Büro von MASS, das nicht weit entfernt lag. Dort konnten wir die Mitarbeiter*innen kennenlernen und wir unterhielten uns weitere drei Stunden mit Sreekumar über MASS und Quijote. Nach diesem langen Tag hatten wir erstmal die wichtigsten Fragen geklärt, die gegenseitigen Erwartungen erläutert und noch einiges mehr. Zum Abschied gab uns Seetha eine Menge an Bananenchips und andere Leckereien mit auf den Weg. Vollgepackt mit neuem Wissen und den Geschenken fuhren wir zum Hotel und freuten uns auf eine Dusche und die Betten.