Montag 6:45, aufstehen, kalte Dusche mit Orangenseife und Nebel über dem Kaffeetal. Oh yeah. Der erste Griff beim Frühstück geht zum gezuckerten Filter. Unbeabsichtigt. Irgendwie gewöhne ich mich
daran. Der Spaßfaktor ist immernoch gegeben.
Wir werden uns jetzt mit COOPFAM treffen.
Dort angekommen, lernen wir Leute aus verschiedenen Bereichen des Teams kennen. Wir rösten eine Charge
mit 3kg von einem ausgezeichneten Arara-Natural-Microlot auf einem 5kg Atilla Röster. Den probieren wir sofort im Anschluss. Sie machen 7g/100g, um festzustellen ob die Röstung OK ist und dann
werden noch 3 Chargen geröstet und alle 4 zusammengemischt. Die Röstzeit Beträgt 9:45. Hier ist das eine Medium-Röstung.
Das Lot ist von Paulo Donizete Leão, den wir schon letztes Jahr besucht haben und eine ausgezeichnete Arbeit mit einer Art Forstlandwirtschaft macht. Wir hatten auch bei Quijote ein Lot vom ihm
von der Ernte 2022.
Wir cuppen vier Kaffees mit Marina und Emi und Eduardo vom Cupping Team. Zwei der aktuellen Safra und zwei vom letzten Jahr. Die aus dem letzten Jahr haben sich gut gehalten
und obwohl die Ernte vor Kurzem angefangen hat, zeigen die zwei neuen Lots schon ein gutes Potenzial für die Qualität.
Seit dem letzten Besuch wurden die Räumlichkeiten für die Leute von der Qualitätskontrolle und dem Rohkaffee Export-Handeln ein bisschen verändert. Eine größere Verbesserung kommt dann ab August
dieses Jahres, denn sie bauen ein paar hundert Meter weiter auf dem Gelände, auf dem COOPFAM schon ein paar Büroräume hat, noch ein 3-stöckiges Gebäude. Dort werden die neuen Büros und ein
Cuppinglabor eingerichtet werden.
Marina stellt uns ein paar der Finanzmechanismen vor, mit denen sie arbeiten und erklärt uns das Hedging. Es gibt auch finanzielle Dienstleistungen für Cooperad@s. So werden sie über Dollarpreise, NYC-Börsen-Preise und auch Futures auf dem Laufenden gehalten, um so eine informierte Entscheidung über den Zeitpunkt des Verkaufs ihrer Kaffees treffen zu können. Sie erhalten ebenfalls am Ende des Jahres ein PDF, in dem aufgeführt wird, wohin genau Ihr Kaffee verkauft wurden.
Am Abend gehen wir mit Marina im Hotel Vale do Café essen. Frittierte und panierte Okrascheiben, Rindfleischstreifen und eine Suppe mit grob gebrochenem Mais. Canjiquinha heisst diese Köstlichkeit. Bom demais.