Heute haben wir uns als Erstes ein schönes Frühstück am Pool im Hotel gegönnt, zu Speisen gab es leckere Brötchen, einen in Peru typischen Käse (man könnte sagen eine Mischung aus Mozzarella und Feta), schön salzig und man kann ihn sehr gut mit Marmelade essen, Tortilla mit Gemüse, Papaya- und Ananassaft.Ach ja, und eine richtig leckere Spezialität aus Peru, Humita oder auch als Tamal bekannt: Es werden frische Maiskörner gemahlen, dann als Teig in den Maisblättern eingewickelt und lange gekocht, einfach zu Hause probieren. Gutes Gelingen!
Gegen 10:00 Uhr sind wir zu Cenfrocafe mit einem Motortaxi gefahren, übliches Verkehrsmittel hier und es kostet nur 2 Soles (ca. 0,70 US $), egal wohin innerhalb der Stadt.
Dort angekommen war der Empfang wie immer sehr warmherzig. Gemütlich beim Kaffeetrinken im Büro von Elmer Peña (Verkaufs- und Exportabwicklungsmanager der Cenfro) haben wir über alle Formalitäten gesprochen, Vertrag über Menge, Qualität, etc..
Eins der bei Gespräch für uns interessantesten Themen war der Kaffeepreis in der Börse in New York und wie mächtig viele Kaffeekäufer sich danach richten, zum Glück ist diese Art von Handeln für uns bei Quijote Kaffee komplett ausgeschlossen, wir halten uns an unserem Mindestpreis von 2,83 US$ / lb. Es ist für uns vieles klar geworden und wir können nur sagen, wir werden auf jeden Fall weiter kämpfen, damit die Produzenten für ihre harte Arbeit mehr Geld bekommen.
Langsam tritt der Hunger ein und wir haben Lust unsere positiven kulinarischen Erlebnisse weiter zu berichten, also entschieden wir uns dass es Zeit für Mittagessen war.
Endlich kann Chris den leckeren peruanischen Ceviche verkosten: Besteht aus Kleingeschnittenen Rohem Fisch und Meeresfrüchten mariniert mit Limettensaft, Zwiebeln, scharfen Paprikas, Koriander und noch ein paar anderen Kräutern. Dazu Yuca, Kartoffeln und Maiskörnern.
Dann noch Reis mit Meeresfrüchten, ja ok, wir haben dieses Mal ein bisschen übertrieben, aber es war nötig sich zu stärken für den langen Tag, der noch auf uns wartete.
Nach einer wohl verdienten Siesta sind wir nochmal mit einem Motortaxi zum Labor von Cenfro gefahren, Cupping steht an, Aufregung steigt, denn hierbei entscheiden wir welchen Blend wir für Quijote nehmen. Wir müssen also gut kalibriert und konzentriert sein, und das waren wir auch!
Wir haben insgesamt, inkl. Microlots 21 Kaffees gecuppt.
Cenfrocafes hat uns wieder gezeigt, dass ihre Produzenten in der Lage sind 85 bis 86er Kaffees in großen Mengen zu produzieren. Die harte Arbeit durch permanente Fortbildung und soziale Projekte hat ihre Belohnung.
Alexander und Herly, die zwei Cupper der Cenfro in der Region Jaen, die Q-Grader zertifiziert sind, haben uns ihre Cuppingsabläufe ausführlich erklärt und gezeigt. Unglaublich was diese Jungs leisten, ständig kommen hier neue Muster vom Acopio. 100 bis 200 Muster á 10 Tassen werden täglich geröstet und gecuppt, wie Tiere!
Herly war heute sehr aufgeregt.
Cupping mit Alexander und Herly
Gestern hat er als Juror bei einem Kaffeewettbewerb in der Region Jaen teilgenommen und wartete gespannt auf die Prämierung der Gewinner.
Die 5 Microlots, die wir gecuppt haben, waren alle sehr spannend, 2 davon waren außergewöhnlich geil. Noten wie Papayasaft, Honig, rote Früchte, Erdbeer und Traube dominierten. Mehr wollen wir erst Mal nicht verraten, ein bisschen Spannung muss sein.
Danach sind wir alle in die Cafeteria Apu gefahren um uns wieder mit gutem Essen zu füttern.
Spontan fand einen Baristaaustausch mit Cristina statt, sie arbeitet seit 2 Jahren hier und ist vom Know how her auf dem aktuellen Stand. Es hat richtig Spaß gemacht ein paar Cappuccini zu gießen und Espressi zu probieren.
Das hat sich bis ganz spät abends hingezogen. Wir sind zitternd von so viel Kaffee zum Hotel gefahren. Morgen werden wir um halb sieben Richtung San Ignacio fahren, um uns dort mit einigen Produzenten zu versammeln.
Tschüss