Da Baños über sehr berühmte Thermlbäder verfügt wollte ich mir diese nicht entgehen lassen. Da sie in der Dämmerung am schönsten sind ging ich bereits um 5:30 Uhr baden. Es war schon ziemlich
voll im Bad. Und es regnete immer noch. So gab es keinen Sonnenaufgang, sondern Berge die sich langsam im Dämmerlicht aus dem Nebel schälten.
Nach einem leichten Obstfrühstück fuhren wir mit einigen Mitreisenden los auf Wasserfalltour. In der Gegend gibt es sehr viele spektakuläre Wasserfälle. Umso spektakulärer, da es seit Tagen
ununterbrochen stark regnet. Beim ersten Wasserfall fuhren wir in einer selbstgebauten Seilbahn (hier gibt es auch keine Abnahmen oder TÜV oder so...) über die 450 m breite und 200 m tiefe
Schlucht einem riesigen Doppelwasserfall entgegen und über ihn hinüber. Sehr aufregend und sehr schön.
Das sollte allerdings noch um Einiges durch den dritten besichtigten Wasserfall getoppt werden. Die Cascada del Pailòn del Diablo war das aufregendste Naturschauspiel welches ich je gesehen habe.
Zunächst geht es zu Fuss durch ein Tal 1,5 km in die Schlucht. Am reißenden Flusslauf unten angekommen geht es über einen 400 m langen Pfad, teils durch 60 cm hohe Kriechtunnel, Felslöcher und
Spalten direkt neben und hinter die tosenden Wassermassen. Auf einer Fläche von wenigen Quadratmetern stürzen zehntausende Liter Wasser pro Sekunde 40 m in die Tiefe, nur einen Meter von uns ohne
Trennwand oder Gitter entfernt.
Innerhalb einer Sekunde war ich komplett durchnäßt. Das Wasser kommt so schnell unten im Tal auf, dass es wie Erde durch eine Bombenexplosion wieder heraufschnellt und sich trichterförmig von
unten nach oben 40 meter hoch verteilt.
Die Anwesenden, die schon Niagara und die anderen großen Wasserfälle
gesehen hatten, standen mit offenen Mündern da. Es war unbeschreiblich.
Ich hoffe, dass unsere Videos etwas rüberbringen werden.
Mittags ging es los in Richtung Qiuto. In Ambato machten wir einen Halt.
Kulinarisch fehlte uns ja noch was auf der Ecuadorreise.
Und hier soll es dieses süße Etwas am allerbesten geben.
Meerschweinchen vom Drehgrill! Sehr fettig, aber sehr delikat. Ich bekam
ein sehr großes Stück mit Herz, Leber und Niere.
Nach weiteren 2 Stunden Fahrt erreichten wir wieder Quito und unser Hotel
aus den ersten Tagen. Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt
gingen wir noch aus in die schön restaurierte Calle Ronda. Hier gibt es
Abends Strassentheater, Kleinkunst und Musik in dieser mittelalterlich
anmutenden Gasse.