Ich wurde um 6.30 Uhr von einer Delegation von GIZ, Landwirtschaftsministerium, Beratern und anderen Entwicklungshilfeorganisationen mit schönen großen Toyotas vom Hotel abgeholt. Es ging Richtung Coca, eine große Erdölstadt weiter flussabwärts des Rio Napo.
Nach einer Frühstückspause erreichten wir um 9 Uhr bei Loreto eine von 5 Robustakooperativen, die wir heute besuchten.
Alle arbeiten biologisch, mehr oder weniger auch alle im Chacrasystem. Alle haben handbetriebene oder motorisierte kleine Entpulper und gute Trockenzelte. Die meisten wurden in den letzten Jahren von meinem Bekannten Wilson Yanez beraten und geschult und wissen dementsprechend worauf es ankommt. Ich verabredete mit allen 5 Kooperativen, dass wir in 3 bis 5 Wochen Muster bekommen. Die GIZ wird sie uns zukommen lassen.
In Coca angekommen, stiegen wir ins GIZ eigene Schnellboot um. Wir flogen mit 70 Stundenkilometern eine Stunde den Rio Napo hinab.
Unterwegs trafen wir kurz vor unserem Ziel die schwimmende Kochschule von "Cuisines sans Frontieres" mit dem Gründer dieses tollen Projektes David Höhner. Das war ein sehr schönes und spannendes kurzes Treffen. Das Schiff fährt entlang des Flusses, hält in indigenen Gemeinden und bringt dort Kindern und Jugendlichen Kochen auf der Basis der traditionellen hiesigen Zutaten mit moderner Zubereitung bei.
Interessenten an der Mitarbeit bei diesem tollen Schiff kann ich gerne Kontakte vermitteln.
Kurz darauf erreichten wir bei Limoncocha unser Ziel und besuchten einige weitere Kooperativen an den Flussufern. Überall war es ermutigend gut. In wenigen Jahren wird es, wenn alles klappt, sehr viel guten gewaschenen Robusta hier geben. Interessenten melden sich bitte bei uns....
Abschließend besuchten wir eine Demonstrationsfarm und bekamen wieder eine sehr niedliche Tanzvorführung von Schulkindern und endlich sehr gutes Essen.
Einen Fisch namens Acarahua aus der berühmten Limoncocha Lagune wieder als Maito im Bananenblatt zubereitet, dazu gebackenen Fischrogen des Boca Chica Fisches und Yuca.
Sehr lecker, bis auf die Yuca. Pinguine mögen keine Yuca.
Auf der Farm gibt es eine kleine Dreschmaschine für Pergaminokaffee und einen 5 kg Röster. Ich machte eine kurze Einführung in mein Handwerk.....und wurde sofort eingeladen hier mal eine Woche richtige Kurse zu geben.
Abends ging es per Schnellboot zurück nach Coca, noch ein kaltes Bierchen am Malecon trinken.
Das war ein sehr guter Tag, die GIZ macht hier eine sehr gute Arbeit und ich freue mich auf eine mögliche Zusammenarbeit.
Morgen geht es per GIZ Auto zurück nach Quito und übermorgen geht mein Flug nach Loja.